Igel im Winter

Junge Igel, die im Winterkeinen Schlaf finden, werden oft von überbesorgten Menschen zur Pflege ins Haus geholt.

Dadurch, dass Igel oft in der Nähe menschlicher Ansiedlungen leben, gehören sie zu den Tieren, die am häufigsten von Menschen gepflegt werden. Es gibt kein Wildtier, über das mehr geschrieben wurde. Aufrufe in Zeitschriften und Magazinen führen jedes Jahr wieder dazu, dass vermeintlich untergewichtige Jungigel eingesammelt und zur Überwinterung ins Haus genommen werden. Oft ist es aber nicht notwendig und schadet dem Tier mehr als das es hilfreich ist.

Im Herbst ist es durchaus normal, wenn kleine Igel tagsüber im Garten herumlaufen. Sie verlassen auch in der Helligkeit ihr Nest, um nach Nahrung zu suchen. Sie finden allein zurück und sollten auf jeden Fall in Ruhe gelassen werden.
Bevor Sie einen kleinen Igel aufnehmen, um ihn zu retten, ist es viel sinnvoller, dort, wo die Jungen gesehen wurden, mit Hunde- oder Katzenfutter aus der Dose zu füttern.
Igel riechen das Futter und sind recht lernfähig. Sie wissen bald, wo das ausgelegte Futter ist und kommen dann regelmäßig vorbei.
Geben Sie keine Milch zu trinken. Entgegen der landläufigen Meinung tun Sie dem Igel damit keinen Gefallen. Milch löst in den meisten Fällen Durchfall aus und wirkt dem entgegen, was Sie ja eigentlich erreichen möchten: Dass der Igel Gewicht zulegt.
Sollte es wirklich notwendig sein, einen Igel in Pflege zu nehmen, holen Sie sich professionellen Rat. Die richtige Versorgung sowohl im medizinischen als auch was die ausgewogene Ernährung betrifft, ist kein Kinderspiel!